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Neue Langzeitstudie: Vor Depressionen im Alter schützt Obstkonsum

Depressionen sind weit verbreitet

Antriebslosigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, innere Unruhe, körperliche Beschwerden, Appetitmangel und Schlafprobleme – depressive Erkrankungen können sich in vielfältiger Weise äußern. Dennoch werden sie nach wie vor oft unterschätzt. Weltweit sind schätzungsweise 350 Millionen Menschen betroffen. In Deutschland liegt der Anteil mit 9,2 Prozent sogar über dem europäischen Durchschnitt von 6,6 Prozent, wie aus dem European Health Interview Survey (EHIS) hervorgeht. Besonders in den Wintermonaten verspüren viele Menschen eine saisonale depressive Verstimmung.

Ursachen für Depressionen

Die Gründe für Depressionen sind vielschichtig. Belastende Lebenssituationen wie Krisen, Verluste, anhaltender Stress, eine schwierige Kindheit oder auch genetische Veranlagung können dazu führen, dass chemische Botenstoffe – sogenannte Neurotransmitter – im Gehirn aus dem Gleichgewicht geraten. Diese Substanzen, darunter die bekannten „Glückshormone“ Serotonin und Dopamin, spielen eine zentrale Rolle bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen. Fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe wie Tryptophan oder Mikronährstoffe, kann die Produktion dieser Neurotransmitter beeinträchtigt werden. Eine ausgewogene Ernährung, die diese essenziellen Stoffe liefert, kann nachweislich positiv auf die Gehirnchemie wirken, wie aktuelle Studien belegen.

Studie: Obstkonsum mindert Depressionsrisiko im Alter

Die Auswirkungen des Konsums von Obst und Gemüse auf die Entwicklung von Depressionen wurden in der Singapore Chinese Health Study untersucht. Die Langzeitstudie begleitete knapp 14.000 Menschen im Alter von 45 bis 75 Jahren. Der Obstkonsum der Teilnehmer wurde zwischen 1993 und 1998 erfasst, und rund 20 Jahre später wurde ihr psychisches Wohlbefinden bewertet.

Ergebnisse der Untersuchung:

  • Nach 20 Jahren zeigten 23 Prozent der Studienteilnehmer depressive Symptome.
  • Teilnehmer, die regelmäßig Obst konsumierten, wiesen ein um 29 Prozent geringeres Risiko für Depressionen auf.
  • Besonders der Verzehr von Früchten wie Orangen, Mandarinen, Bananen, Papayas und Wassermelonen war mit einem reduzierten Depressionsrisiko verbunden.
  • Eine größere Vielfalt an Obstsorten senkte das Risiko zusätzlich.
  • Ein hoher Gemüseverzehr zeigte hingegen keine signifikanten Effekte.

Hier finden Sie detaillierte Informationen zur Studie

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